Umme Block legen noch einmal nach. Am heutigen Freitag veröffentlichten sie die nächste Auskopplung ihres sensationellen zweiten Albums „State of Limbo“, genannt „Future Kid“. Ich hielt es während der Review-Phase schon für einen der stärksten Tracks des Albums und bin heute, Tage und Wochen später, immer noch dieser Auffassung.
Es ist der Inhalt, der mich als Papa eines vierjährigen Kindes ziemlich triggert, geht es doch im Prinzip um eine Botschaft an zukünftige Generationen, mit dem Inhalt, warum wir das größte Thema unserer Zeit – die Klimakrise – so sensationell vergeigt haben. Sicher, dramatische Umstände wie der Krieg gegen die Ukraine oder die Corona-Pandemie gibt es zur Genüge, aber seien wir mal ehrlich: hauptsächlich in der westlichen Wohlstandsgesellschaft ist es doch vor allem unsere Bequemlichkeit und der Irrglaube, Dinge würden immer einfach so weiterlaufen, der uns hindert. Tempolimit auf der Autobahn? Aber doch nicht mit mir, du Vogel! Vielleicht eine Flugreise weniger im Jahr? Na samma, ticken sie bei dir noch richtig? Oder wenigstens einmal weniger Rindfleisch essen, die Heizung nicht volle Pulle aufreißen oder 20 Teile online bestelllen und 18 davon zurückschicken, weil man sich die nur mal anschauen wollte? Jetzt hör aber mal auf! Eigenverantwortung! Und Freiheit!!!Einself11!11!
So, nachdem ich mich gerade wieder beruhigt habe, zurück im Text. Die Verantwortung für Gedeih – oder eben Verderb – tragen grundsätzlich alle. Und das ist die Kernaussage dieses Songs. „It was too easy to keep doing what we we’re doing“, heißt es dort und stellt die Frage, wie das zukünftige Kind mit den kommenden Herausforderungen umgehen wird: „Are you restless, are you fighting? Are you giving up, are you crying? ‘Cause we have ruined everything, rising high“. Ich schaue meinem Kind beim Spielen zu, dabei, wie es in seiner kindlichen Unschuld die Welt entdeckt und trage ähnliche Gedanken und Fragen in mir. Jeden Tag.
Und damit MAZ ab für Umme Block:
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