Portrait von Peter Gabriel, er trägt beinahe Glatze und einen weißen Bart und schaut ernst in die Kamera.

Neuer Vollmond, neue Single: Peter Gabriel veröffentlicht „Playing For Time“

Foto: Nadav Kander

Es war wieder Vollmond und damit für Peter Gabriel Grund und Anlass, eine weitere Single seines kommenden Albums „i/o“ zu veröffentlichen. „Playing For Time“ heißt dieses für Peter Gabriel wichtige Stück, das denen unter Euch, die auf vergangenen Konzerten waren, möglicherweise schon bekannt vorkommt.

Peter Gabriel erklärt: „Playing For Time ist ein Song, an dem ich schon lange arbeite und den ich bereits ohne Lyrics live gespielt habe. Einigen Leuten wird er also bekannt vorkommen. Es ist ein wichtiger Song für mich. Er handelt von Zeit, Sterblichkeit und Erinnerungen – der Idee, dass jeder von uns einen Planeten voll von Erinnerungen hat, die im Gehirn verborgen sind. Es ist ein eher persönliches Stück darüber, wie man Erinnerungen sammelt und ob wir Gefangene der Zeit sind oder ob das etwas ist, das uns tatsächlich befreien kann. Ich denke, es ist gut, sich dahin gehend selbst herauszufordern, interessante und gewagte Erfahrungen zu machen, weil man reichhaltigere Erinnerungen hat, von denen man zehren kann, wenn man mein Alter erreicht hat. Jede einschneidende Erfahrung, durch die du gehst, wird dich auch etwas lehren.“

Am Piano hören wir Tom Cawley, die Arrangements für das Orchester stammen von Ed Shearmur. Cawley saß bereits im Rahmen der New Blood-Tour am Piano und war daher für Peter Gabriel die offensichtlichste Wahl: „Obwohl ich live selbst viel gespielt habe, fühlte ich, dass das hier etwas war, für das ich mich mit einem richtigen Pianospieler zusammentun könnte. Und Tom Cawley ist ein brillanter Musiker“, erklärt er und ergänzt über die Zusammenarbeit mit Ed Shearmur: „Ich dachte an That’ll Do, den Randy-Newman-Song, den ich sang. Ed Shearmur hatte dafür ein wunderschönes Arrangement geschrieben und ich fand, etwas in dieser Art würde vielleicht sehr gut zum Song passen. Also haben wir Ed ausfindig gemacht. Als ich die Demos das erste Mal gehört habe, trieb es mir die Tränen in die Augen, weil ich da so viel Emotion gespürt habe, besonders gegen Ende. Es war definitiv das, was ich mit diesem Song ausprobieren und machen wollte, diese emotionale Reise. Er bedeutet mir sehr viel.“

Und wie auch schon bei den vorangegangenen Singles „Panopticom“ und „The Court“ wurde auch dem Artwork der Single besonderes Augenmerk geschenkt. Dieses Mal stammt es von der bildenden Künstlerin Annette Messager. „Ich bin vor vielen Jahren den Arbeiten von Annette Messager begegnet, einer wundervollen Künstlerin, die ich bereits für das „Art From Us“-Projekt ins Auge gefasst hatte“, so Gabriel, „ich dachte, sie wäre genau die richtige Person, um sie nach einem Beitrag zu diesem Song zu fragen. Annette ist eine Vorreiterin der Bildhauerkunst und wenn man sich ihr Werk anschaut, wird man feststellen, dass sie so einige junge Künstlerinnen und Künstler beeinflusst hat. Es ist großartig, dass sie dabei sein wollte. Ich empfehle ausdrücklich, sich mit ihren Arbeiten zu befassen. Sie sind voller Leben, obwohl viele Tod und Erinnerung im Kern tragen.“

Foto: Virgin Music
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