Cover des Comics Tomb Raider Ausgabe 1 von Top Cow Productions.

Comicvorstellung: Tomb Raider #1

Foto: Top Cow Productions

Das war ja klar. Das musste ja kommen. Tomb Raider – die Comic-Serie! „Oh mein Gott – Himmel hülf“ wird so manche*r jetzt wahrscheinlich aufstöhnen. Erst diese zuletzt eher mittelmäßigen Computerspiele, dann diese riesige Marketingkampagne und nun auch noch so was! Das hatte ja gerade noch gefehlt! Doch keine Panik. Ganz so schlimm ist es dann auch wieder nicht. Denn erstens hat die Story der Comic-Serie mehr Gehalt als die Computerspiele oder auch das selten dämliche „Witchblade / Tomb Raider“–Crossover und zweitens ist es auch noch schön anzusehen. Doch lasst mich mit der Beweisführung zugunsten des Beklagten beginnen.

Erster und wichtigster Fakt: Es ist ein Top-Cow-Heft. Das spricht für sich. Schließlich steht der Name Top Cow für zumindest optisch wirklich hochwertige Comics, die sich in puncto Zeichnungen und Kolorierung nur selten eine Schwäche erlauben. Zweiter Fakt: „Tomb Raider“ wird von Dan Jurgens geschrieben, der ja den ach so stählernen Strahlemann Superman das Zeitliche hat segnen lassen. Dritter Fakt: Andy Park zeichnet. Und ich möchte mal behaupten, dass seine Zeichnungen besser zur Serie passen, als es beispielsweise bei Michael Turner der Fall wäre. Und jener hatte ja die Crossover mit „Witchblade“ zu Papier gebracht. Parks Zeichenstil ist einfach dynamischer, was für einen solchen Comic auch notwendig ist.

Kommen wir aber nun zum Heft als solchem. Das Opening kommt mir ein wenig billig vor, aber was soll’s. Lara steckt zum Beginn des Heftes in Arabien und dort bis zum Hals in Schwierigkeiten. Sie hat nämlich – wie es in ihrer Branche eben so üblich ist – ein Artefakt entwendet, ohne dafür zu zahlen, und versucht zu entkommen. Was ihr dank ihres Butlers Compton auch gelingt (Compton ist so was wie Batmans Alfred). Szenenwechsel. Lara befindet sich auf ihrer Luxusyacht irgendwo im Mittelmeer und empfängt dort den zwielichtigen Paris D’Arseine. Lara soll für ihn ein ganz besonderes Artefakt finden, die Maske der Medusa nämlich. Wie es sich gehört, ist das natürlich ein Artefakt mit unbeschreiblichen Wunderkräften. Und Lara macht sich ganz Indiana Jones-Like auf die Suche nach dem Ding … 

Tja, nachdem ich das Heft gelesen hatte, hatte ich immer noch gute Lust, mehr davon zu lesen. Dieses Popcorn-Comic macht ja doch irgendwie süchtig. Das Heft sieht gut aus dank erstklassiger Zeichnungen und Farben und es macht einfach Spaß, es zu lesen. Mehr kann man von einem Heft für $ 2,50 nicht erwarten. In den USA war die Erstausgabe übrigens eines der erfolgreichsten Comichefte überhaupt. Vor meinem geistigen Auge sehe ich schon jetzt die Lara Croft-Fans die Buchhandlungen und Zeitungskioske belagern, wenn Ehapa im März die deutsche Ausgabe herausbringt. Ich für meinen Teil freue mich über diesen gelungenen Auftakt und daher schon auf die nächste Ausgabe.

Cover des Comics Tomb Raider Ausgabe 1 von Top Cow Productions.
Erscheinungsdatum
17. Dezember 1999
Schöpfer*in
Eidos Interactive
Titel
Tomb Raider #1
Verlag
Top Cow Productions / Image Comics
Unsere Wertung
4.1
Fazit
ja, nachdem ich das Heft gelesen hatte, hatte ich immer noch gute Lust, mehr davon zu lesen. Dieses Popcorn-Comic macht ja doch irgendwie süchtig. Das Heft sieht gut aus dank erstklassiger Zeichnungen und Farben und es macht einfach Spaß, es zu lesen. Mehr kann man von einem Heft für $ 2,50 nicht erwarten.
Pro
Schicke Zeichnungen und inhaltlich ein netter Auftakt zu einer möglicherweise unterhaltsamen Abenteuergeschichte
Macht eindeutig Lust auf mehr
Kontra
4.1
Wertung
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