Peter Heppner steht vor einer weißgrauen Wand, er trägt eine graue Jacke und einen Hut.

Musikvorstellung: Peter Heppner – Confessions & Doubts / TanzZwang

Foto: Matthias Bothor

Peter Heppner hat wieder Musik gemacht. Das ist so außergewöhnlich nicht, schließlich macht der Mann, welcher dereinst mit Wolfsheim die ersten Lorbeeren kassierte, sehr zur Freude seiner Fans regelmäßig welche und gießt sie in Tonträger. Mal als Goldkehlchen für andere, mal unter eigener Flagge. Dass es schon mal bis zu sechs Jahre dauert, bis ein neues Album erscheint – geschenkt. Eine Sache ist aber anders in diesen Tagen: Anstatt sich mit einem Album zu begnügen, veröffentlicht Peter Heppner direkt zwei Alben, die unterschiedlichen Ansätzen folgen. „Confessions & Doubts“ heißt das eine, „TanzZwang“ das andere Album. Da kann man schon mal stutzig werden. Was es damit auf sich hat, inwiefern sich die beiden Alben unterscheiden und warum man als Konsument*in und Fan letztlich doch nur die Wahl hat, beide Werke in die eigene Sammlung zu überführen, klären wir jetzt.

Es ist wirklich wahr. Es sind zwei Alben. Und beide können sie separat voneinander erworben werden. Oder man greift zur limitierten Fan-Box. Den Hintergrund dieser eigenwilligen Veröffentlichungspolitik versucht man damit zu erklären, dass zu Beginn ungefähr zwei Dutzend Songs standen, die Peter Heppner mit seinem musikalischen Partner in Crime, Dirk Riegner, geschrieben hatte – und die sich offensichtlich in zwei gegensätzliche Richtungen entwickelten.

Eine Hälfte, so wird es berichtet, sei ganz klassische, melancholisch-romantische Pop-Musik gewesen. Quasi die Sorte, die man von Heppner gerne hört, um sich in ihr zu verlieren. Die andere Hälfte jedoch, sie habe das Autorengespann förmlich dazu gezwungen, sich tänzelnd in Bewegung zu setzen. Und wann immer ein Song das Zeug dazu hatte, tanzbar zu sein, soll Heppner Riegner den Begriff „Tanzzwang!“ zugerufen haben. Die Erklärung für den Hintergrund dieses Begriffs: „Er sollte uns beide, die wir wirklich keine Tänzer sind, dazu zwingen, tanzen zu wollen“, so Heppner. Und so kam es, dass die Songs auf „TanzZwang“ von jeweils anderen Produzenten realisiert wurden. Die einzige Maßgabe: Das Ergebnis sollte dem Titel des Albums gerecht werden. Das hat weitgehend geklappt. Mehr zum „TanzZwang“ jedoch später im Text. Mögen beide Alben auch gleichberechtigt nebeneinander stehen, so ist „Confessions & Doubts“ doch das der beiden, welches sich wie das „Hauptalbum“ anfühlt. Und mitunter auch so verkauft wird. Deshalb fange ich mit „Confessions & Doubts“ an.

Ein Foto von Peter Heppner, der Kopf ist der Kamera zugewandt.
Foto: Matthias Bothor

Heppner stößt die Türe zum Album mit „Unloveable“ weit auf. Wirklich weit. Es scheint förmlich zu schreien: Willkommen, bienvenue, welcome! Direkt zum Einstieg eine melancholische Elektro-Pop-Nummer, die sich in ihrer Melodieführung, ihrer Stimmung und überhaupt in ihrer ganzen Art sehr nach einem Song anfühlt, der bereits Ende der 1990er auf Wolfsheims „Spectators“ hätte stattfinden können. Auch wenn die Produktion gegenüber damals heute natürlich viel dynamischer, viel luftiger ist – was übrigens für beide Alben gilt! – und Heppners nach wie vor markanter und einzigartiger Stimme viel mehr Platz einräumt. So jedenfalls geht ein gelungener Einstieg in ein Album.

Witt & Heppner liefern Nachfolger zu „Die Flut“

Tja, und danach folgt ein Song, den viele Fans womöglich schon über viele Jahre herbeisehnen – eine Fortsetzung von „Die Flut“. Fortsetzung in dem Sinne, dass sich Peter Heppner und Joachim Witt abermals zusammentun. „Die Flut“, darin sind wir uns sicher einig, ist wohl etwas, was man getrost als Überflieger bezeichnen kann. Nicht nur, dass das Duett dieser beiden gegensätzlichen und doch so gut miteinander harmonierenden Stimmen seinerzeit Dauerrotation auf allen Kanälen hatte, nein, es wurde auch ein Song geschaffen, der die Zeit überdauern wird. Und es gehört zumindest für Heppner zu den allergrößten kommerziellen Erfolgen überhaupt. Das werden Witt & Heppner gewusst haben, als sie „Was bleibt“ aufnahmen. Wenn man sich derartig große Schuhe anzieht, ist die Gefahr des Stolperns hoch. Erfreulicherweise sind beide Profis genug, um diese Mammutaufgabe mit Leichtigkeit zu meistern. War „Die Flut“ seinerzeit die Frage, wann sie denn nun kommt, die Welle in ein neues, viel besseres Leben, so ist „Was bleibt“ eher eine bittersüße Annäherung an den Moment, nachdem die Flut längst schon verebbt ist. Wenn Dinge, die einst waren, in der Sonne vertrocknen und eines Tages zu Staub zerfallen. Hätte man in der Zeit, die man hatte, weniger darüber nachdenken sollen, was am Ende bleibt, sondern stattdessen lieber immer wieder den Schritt ins Unbekannte wagen sollen? „Sorge dich nicht, lebe“ ist als Titel schon besetzt gewesen, hätte hier aber auch ganz gut gepasst. „Was bleibt“ wird „Die Flut“ nicht beerben. Davon wird wohl aber auch niemand ernsthaft ausgegangen sein. Diese beiden wirklich bärenstarken Songs werden sich jedoch fortan perfekt ergänzen. „Was bleibt“? Einer von vielen großen Momenten dieses Albums.

Sehr berührend ist überdies auch die deutschsprachige Ballade „Viele schöne Stunden“. Sie schildert eine Begebenheit, die wir vermutlich alle auf die ein oder anderer Weise selbst schon mal erlebt haben: Das spontane Ende von etwas, das beinahe eine schöne Beziehung hätte werden können. Alles lief gut, alles war wunderbar. Zumindest aus der Sicht eines der beiden Beteiligten. Der/die andere hingegen ist einfach verschwunden. Weg. Wie vom Erdboden verschluckt, von jetzt auf gleich. Tatsächlich gibt es heute sogar eine Art Fachbegriff für dieses Verhalten, das sich immer wieder beobachten lässt: Ghosting. Dazu passt auch „Good Things Break“, einer der schwersten Songs dieses Albums. Kernaussage: alles Gute zerbricht, alles ändert sich. Nicht notwendigerweise immer zum Guten. Ich möchte Heppner nicht uneingeschränkt zustimmen, kenne aber sehr wohl auch zu gut solcherlei Gedanken. Und dieser Song, hey, der zieht einem die Schultern nach unten. Aber wie oft bei Heppner auf eine wunderbar melancholische Weise, fernab von Gejammer.

Ein schwarzweißes Foto eines Konzerts von Peter Heppner. Peter hält ein Mikrofon nebst Ständer fest und singt. Lichtstrahlen sind neben seinem Kopf zu sehen.
Foto: Sideshowmick / Avalost

Freilich: Nicht alles, was glänzt, ist Gold. Das ebenfalls auf Deutsch vorgetragene „Gib mir doch’n Grund“ mag musikalisch mit seinen dezenten Reggae-Anleihen noch ganz pfiffig sein, inhaltlich jedoch ist mir das ein wenig zu dünn. In der Kneipe sitzen und sich zuschütten, die Schuld an der Misere komplett von sich weisen und dann sagen, ey, aber wenn du mir jetzt hilfst, hör’ ich auch auf mit dem Quatsch – nee, sorry, Peter, das ist mir hier wirklich ein bisschen zu dünn. Ich will nicht abstreiten, mich schon in ähnlichen Situationen befunden zu haben und den Inhalt daher gut nachempfinden zu können, aber dennoch. Das tönt so ungewohnt wenig selbstreflektiert. Mit der gesammelten Lebenserfahrung sieht man vieles inzwischen viel differenzierter und ich bin mir sicher, Peter Heppner auch. Daher kann ich den Inhalt dieses Songs erst recht nicht nachvollziehen. Zum Glück ist das aber die Ausnahme und daher zu verschmerzen.

Wiederhören mit alten Bekannten

Wiederhören mit alten Bekannten scheint eines der Mottos dieser Platte gewesen zu sein. Auch Kim Sanders gibt sich hier die Ehre. Das hatten wir doch 2004 schon mal. Seinerzeit im Stück „Aus Gold“, zusammen mit Milú. Produziert und mitgeschrieben damals übrigens ebenfalls von Dirk Riegner. Und wir hatten dieses stimmlich spannende Doppel auf Heppners bis dato letztem Solo-Album, „My Heart Of Stone“, im Stück „Deserve To Be Alone“. Es war vor vierzehn und vor sechs Jahren so, es ist heute noch so: Beide Stimmen harmonieren ganz wunderbar zusammen. Und heute wie damals füllt der bittersüße Geschmack von Wehmut den Raum, wenn die ersten Töne erklingen.

Tja und dann ist da noch „Theresienstadt“. Ganz zweifellos eines von Heppners wichtigsten und richtigsten Stücken überhaupt! Das andere ist auf „TanzZwang“, aber dazu komme ich später. In einer Zeit, in der die Nachrichten sich überschlagen um Meldungen rund um die Geschehnisse in Chemnitz oder Köthen, da kommt ein Song, der aus der Sicht eines Gefangenen aus dem Konzentrationslager Theresienstadt geschildert wird, gerade recht. Es passiert nicht mehr oft, dass mich Musik so sehr berührt wie hier. Aber dieser Song hier lässt mir – frei nach Silly – das Eis der Augen schmelzen. Eine wohl dosierte Portion sehr zart portionierten Gitarrenspiels, ein Hauch perkussiver Instrumente und vor allem Heppners eindringlicher Gesang – fertig ist ein wahnsinnig wichtiger Song. Es ist nicht Draht oder Stein, was uns gefangen hält. Es ist der Wille des Menschen, der ein Vorurteil fällt. Würde man den Ausflug in die jüngsten musikalischen Machenschaften Heppners hiermit beenden, man bliebe vermutlich mit einem Kloß im Hals zurück, so groß, dass fast schon Erstickungsgefahr drohte. Ich danke Peter für diesen eindrucksvollen Beitrag gegen das Vergessen!

Ein schwarzweißes Foto von Peter Heppner, er trägt ein geöffnetes, schwarzes Hemd über einem ebenfalls schwarzen Shirt.
Foto: Mathias Bothor

„Ich habe keine Angst vor schwierigen Themen, ich habe keine Angst vor erwachsenen Titeln“ (Peter Heppner)

Kommen wir nun zum zweiten Album, das uns der Mann mit der goldenen Stimme präsentiert. Wenn auch „TanzZwang“ das vermeintlich leichter zu verdauende der beiden Alben ist – auch hier wird Peter Heppner nicht müde, schwierige Themen zu bearbeiten. So liegt hier ein Song namens „Fremd in diesem Land“ als sogenannter VIZE-Remix vor, welcher das Stück ein bisschen im Glanze herkömmlicher EDM-Tracks erstrahlen lässt. Heppner greift hier das nach wie vor brandaktuelle Flüchtlingsthema auf. Viele Jahre leb ich hier, war schon immer hier zuhaus, doch nun ändert sichs so sehr und ich kenn mich nicht mehr aus. Fremde Sprachen und Gesichter, alte Freunde nicht mehr da, ich wünschte es wäre wieder mehr, wie es früher einmal war, singt er hier. Wird er etwa den ganzen besorgten Bürgern hier nach dem Mund singen? Wohl kaum. Ein Künstler, der im Musiktheaterstück „Die Kinder der toten Stadt (Musikdrama gegen das Vergessen)“ mitwirkt, wird kaum spontan die Seiten gewechselt haben. Und „Theresienstadt“ vom Schwesteralbum hat schließlich auch schon deutlich Position bezogen! Gewechselt hat Heppner hier aber einmal mehr die Perspektive. Die Stimmen derer, die sich vor angeblicher Überfremdung fürchten, sie machen immerzu lautstark Rabatz. Nicht zu überhören. Wie es sich aber anfühlt, wenn man als Geflüchtete:r in einem neuen Land – de facto einem neuen Leben in einer neuen Welt – zurechtkommen muss, diese Frage ist deutlich seltener zu hören. Sie ist viel zu oft nicht mehr als ein leises Flüstern, das im restlichen Getöse untergeht. Peter Heppner stellt sie hier. Und er stellt sie mit den Mitteln eines Künstlers mit hoher Reichweite laut. Ich bin nicht hier weil ichs so will, sondern weils nicht anders geht. Vor Gewalt bin ich geflohen, weil mein Leben daran hing. Nun soll ich hier heimisch sein, soll so werden wie du bist. Doch man fühlt sich nur zuhaus, wenns auch wie zuhause ist. Ich glaube, in unserer satten Wohlstandsgesellschaft haben wir eigentlich keine Vorstellung (mehr) davon, wie es ist, alles hinter sich zu lassen, vor Gewalt und Krieg zu fliehen und in einer anderen Gesellschaft wieder Fuß zu fassen. Einer Gesellschaft, die beispielsweise hitzig darüber debattiert, ob man Geflüchtete in Seenot retten sollte oder nicht. Ein schwieriges Thema, fürwahr, aber gekonnt verpackt. „Ich habe keine Angst vor schwierigen Themen, ich habe keine Angst vor erwachsenen Titeln“, sagt Heppner und ich bin dankbar, dass er diese Einstellung vertritt. Mehr als nur manchmal wäre es wünschenswert, wenn viele andere Musiker ähnliche Ansichten hätten – und sie mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln gleichfalls laut vertreten würden.

Schwer und erwachsen ist übrigens auch die Vertonung von Hermann Hesses Gedicht „Nebel“, für dessen Mix hier Dirk Riegner verantwortlich war. Mit seiner bitteren Schwermut hätte die Nummer allerdings eher auf das andere Album gepasst. Die Maßgabe, dem Albumtitel gerecht zu werden, erfüllt ausgerechnet Herr Riegner hier nicht. Was war da los? Engtanz kann bei einem so schwermütigen Text wohl kaum das Ansinnen gewesen sein? Nun ja, so aber ist es ein wenig wie ein Brückenschlag, welcher beide Alben verbindet. Wenn jedoch genau dies das Anliegen gewesen sein sollte – Dirk Riegner, Sie raffinierter Fuchs, Sie!

„TanzZwang“ – der Name ist Programm

Insgesamt macht „TanzZwang“ seinem Namen alle Ehre. „All Is Shadow“ beispielsweise liegt in einer Bearbeitung durch Apoptygma Berzerk vor – und klingt exakt so, wie man es erwarten würde. Bemerkenswert ist „I Will Hurt You“ im Temple Mix, das zunächst einigermaßen orientalisch, mindestens aber abgefahren tönt. Auch hübsch: „Once Again“. Sonst trällert Peter ja gerne mal auf einer Schiller-Veröffentlichung, hier ist es mal insofern andersherum, als Schiller diesen Mix beisteuerte. Und auch das tönt so, wie man es erwartet: elektronisch, verträumt, mit viel Hall und gaaaanz weiten Synthie-Flächen, auf die man sich beinahe fallen lassen kann. Bisschen wie rücklings in einen Berg aus Watte fallen. Der dezent House-angehauchte Yann Lauren-Remix von „Sedate Yourself“ gefällt mir auch gut, wird möglicherweise aber nicht auf ungeteilte Gegenliebe stoßen. Abermals einen Anflug von EDM gibt es zum Ausklang dieses Albums in Form des Sand & Pfeffer-Remixes von „Standing Tall“. Dieser Song, genau an dieser Stelle positioniert, bewirkt, dass sich nicht nur „TanzZwang“ in Dauerschleife hören lässt, ohne dass es zu einer Art Bruch im Sound käme, sondern funktioniert auch hervorragend als Anknüpfungspunkt, wenn man nun mit „Confessions & Doubts“ weitermachen möchte.

Schwarzweißes Foto von Peter Heppner während eines Konzerts. In der rechten Hand hält er ein Mikrofon fest, im Hintergrund ist ein Klavier zu sehen.
Foto: Sideshowmick / Avalost

Und nimmt man nun beide Alben zusammen, so ergeben sich in Summe viele teilweise sehr großartige Songs, die sich prima in den bestehenden Liederkatalog Peter Heppners einfügen und das Zeug dazu haben, zu künftigen Klassikern zu werden. Beide Alben, das eine wie das andere, sind auf den Punkt produziert. Kein Wort, kein Ton und keine Sequenz sind zu viel oder zu wenig. Sechs Jahre seit dem letzten Album waren eine lange Zeit, aber das hier ist eine mehr als würdige Entschädigung. Ach, und: Klassiker wie „The Sparrows And The Nightingales“ oder „Die Flut“ können jetzt endlich in den wohlverdienten Ruhestand geschickt werden, Nachfolger stehen allerspätestens jetzt reichlich zur Verfügung. Chapeau!

Ich bin mir noch ein bisschen uneins darüber, wie ich diese Veröffentlichungspolitik finden soll. Sicherlich: es sind zwei verschiedene Alben, die jeweils einen anderen Schwerpunkt haben. „Confessions & Doubts“ ist Heppner in Rein- und Bestform, der „TanzZwang“ mit seiner überwiegenden Ausrichtung auf Tanzbarkeit steht dem jedoch in nichts nach. Wer also kauft daher bitte nur eines der beiden Alben? Es ist ja schön, wenn man die Wahl hat, aber das von vornherein als Komplettpaket anzubieten wäre meines Erachtens die feinere Lösung gewesen – und zwar nicht zwingend in Form einer limitierten und dadurch wesentlich teureren Fan-Box. Das mal an die Seite geschoben, muss allerdings festgehalten werden: Beide Alben sind dem Peter und seinen Mitstreitern ganz hervorragend gelungen. Ich würde sogar so weit gehen wollen und behaupten: besser war Heppner nie, seit er solo unterwegs ist! Beide Alben, das eine wie das andere, haben aufgrund des sehr hochwertigen Inhalts das Zeug dazu, zu dauerhaften Begleitern durch das Jahr zu werden. In den Herbst- und Wintermonaten ist es „Confessions & Doubts“, das seine Hörer*innen abholt und ihnen das Gemüt wärmt, im Frühling und Sommer lässt der „TanzZwang“ die Laune steigen. Was mich angeht: Beide Alben als eine Einheit betrachtet, hatte ich mit Peters aktuellem Tun so viel Spaß, wie zuletzt zu Wolfheims „Spectators“-Zeiten. Vielleicht ist die ein oder andere Textzeile dieses Albums ein Geständnis, vielleicht nicht. Zweifel muss Heppner diesbezüglich aber keine haben.

Cover des Albums Confessions & Doubts / TanzZwang von Peter Heppner.
Erscheinungsdatum
28. September 2018
Band / Künstler*in
Peter Heppner
Album
Confession & Doubts / TanzZwang
Label
RCA
Unsere Wertung
4.3
Fazit
Beide Alben sind dem Peter und seinen Mitstreitern ganz hervorragend gelungen. Ich würde sogar so weit gehen wollen und behaupten: besser war Heppner nie, seit er solo unterwegs ist! Beide Alben, das eine wie das andere, haben aufgrund des sehr hochwertigen Inhalts das Zeug dazu, zu dauerhaften Begleitern durch das Jahr zu werden. In den Herbst- und Wintermonaten ist es „Confessions & Doubts“, das seine Hörer*innen abholt und ihnen das Gemüt wärmt, im Frühling und Sommer lässt der „TanzZwang“ die Laune steigen. Was mich angeht: Beide Alben als eine Einheit betrachtet, hatte ich mit Peters aktuellem Tun so viel Spaß, wie zuletzt zu Wolfheims „Spectators“-Zeiten.
Pro
Zwei Alben, die einzeln sehr gut funktionieren, in Kombination aber noch besser
Bärenstarkes Duett von Joachim Witt und Peter Heppner - gelungene Nachfolge von "Die Flut"
Heppner hat keine Angst vor schwierigen, zeitgenössischen Themen
Tolle Produktion, die der Musik genug Raum zur Entfaltung gibt
Kontra
Leider verpasst man zu viel, wenn man sich nur für eines der beiden Alben entscheidet, eine andere Veröffentlichungspolitik wäre hier wünschenswert gewesen
"Gib mir doch'n Grund" inhaltlich erstaunlich und auf unangenehme Weise dünn
4.3
Wertung
Vorheriger Artikel

Musikvorstellung: Ashbury Heights – The Victorian Wallflowers

Nächster Artikel

Im Gespräch: Interview mit NOYCE™ anlässlich der Veröffentlichung des „Heimat“-Videos

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lies als nächstes