Es gibt Ankündigungen, da werde ich direkt nostalgisch. Wie zum Beispiel bei der, dass die Nightdive Studios den allerersten First-Person-Shooter, der im „Star Wars“-Universum angesiedelt ist, remastern werden. Die Nightdive Studios haben sich darauf spezialisiert, alten Computerspielen aus dem vergangenen Jahrtausend neues Leben einzuhauchen und da ist es auch irgendwie nur konsequent, dass sie im Rahmen der diesjährigen Gamescom ein Remaster von „Dark Forces“ ankündigten. Als die Meldung in dieser Woche anfing, die Runde zu machen, kamen direkt Erinnerungen an Damals™️ hoch.
„Dark Forces“ erschien 1995 und ich war damals mit zuckersüßen 13 Jahren vermutlich noch zu jung, um das Geballer spielen zu dürfen. Das Spiel erhielt damals eine Altersfreigabe der USK ab 18 Jahren; genützt hat es freilich nichts. Der Shooter, in dem man die Abenteuer des Söldners Kyle Katarn erlebt, der zuerst die Pläne des zweiten Todessterns erbeutet und danach eine Bedrohung durch die sogenannten Dark Trooper (Sturmtruppler mit mehr Bumms und besserer Treffsicherheit quasi) ausschaltet, war bis zum Jahr 2020 in Deutschland indiziert. Dass Kyle Katarn und dessen Abenteuer, die in den „Jedi Knight“-Titeln fortgesetzt wurden, nicht mehr zum Canon gehören, nachdem Disney das Zepter in der Hand hält – geschenkt. Eine coole Geschichte bleibt eine coole Geschichte.
Das Gameplay werden die Nightdive Studios kaum anfassen. Dafür versprechen sie für das Remaster unter Verwendung der hauseigenen KEX Engine aufpolierte Grafiken bis 4K-Auflösung, die bei bis zu 120 Frames über den Bildschirm flitzen sollen, Achievements, Unterstützung für Gamepads und hochskalierte Videosequenzen, damit man das, was heute nur noch Pixelsuppe wäre, auch gut erkennen kann. Angepeilt wird eine Veröffentlichung auf folgenden Systemen: PS4, PS5, Xbox One, Series X|S, Nintendo Switch und PC (Steam).
Im Gegensatz zu „System Shock“ (ebenfalls ein extrem geschätzter Shooter-Klassiker und der geistige Vater von „Deus Ex“ & Co.), dem sich die Nightdive Studios ebenfalls gewidmet haben, wird „Dark Forces“ kein Remake. Daher denke ich, dass sich der betriebene Aufwand eher in Grenzen halten wird.
Normalerweise mache ich um alten Wein in neuen Schläuchen einen großen Bogen. Die bisher gemachte Erfahrung damit ist nämlich, dass viele Spiele mit meiner Erinnerung und den nostalgischen Gefühlen nicht mehr mithalten können, wenn ich sie heute spiele. Es sind halt einfach alte Spiele. Allerdings … „Dark Forces“ habe ich wirklich, wirklich sehr geliebt damals. Und mich beschleicht das Gefühl, dass ich hier mal reinschauen werde, wenn das Spiel für einen schmalen Taler verbimmelt wird. Blick in die Kristallkugel: „Outlaws“, der Wild-West-Shooter von LucasArts, der zwei Jahre nach „Dark Forces“ erschien, kommt als Nächstes. Ich wäre wohl ähnlich aus dem Häuschen, schätze ich.
Abschließend noch der Ankündigungstrailer:
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