Cover des Comics Daredevil von Panini Comics.

„Daredevil“ von Panini Comics ist ein guter und günstiger Einstieg in die Welt des Mannes ohne Furcht

Foto: Panini Comics

Zumindest die ersten beiden Staffeln von „Marvel’s Daredevil“ halte ich für die beste Sache, die dem Mann ohne Furcht auf der Mattscheibe bisher passiert ist. Die (inzwischen zu Disney+ umgezogene) Netflix-Serie hat nicht nur den Kern der Figur verstanden und sich viel Zeit gelassen zu erzählen, wie aus dem blinden Anwalt Matt Murdock der maskierte Rächer wird, der die Straßen von Hell’s Kitchen vom Verbrechen befreit. Sie war darüber hinaus auch grandios besetzt, vor allem Vincent D’Onofrio war ein echter Volltreffer in der Rolle des Kingpins Wilson Fisk. Inzwischen ist auch klar, dass die Serie fortgesetzt wird – und zahlreiche Darsteller*innen der ersten Staffeln wieder zurückkehren werden. Schön ist das. Problem nur: Bis dahin dauert es noch ein wenig. Aber nun muss man als „Daredevil“-Fan keine Trübsal blasen, schließlich kann man sich auch mit dem Ursprung der Figur – Comics nämlich –  die Zeit ganz wunderbar vertreiben. Panini Comics hat unlängst ein kleines Taschenbüchlein veröffentlicht, das sich ganz bewusst an Menschen richtet, die bei dem Thema erst einsteigen und sich einen Überblick verschaffen wollen. Für den Preis von 12 Euro, zu dem das Teil auf den Markt gebracht wurde, ganz klar etwas, über dessen Anschaffung man nicht allzu lange nachdenken braucht.

Umfang und Format dieses Büchleins ähnelt dem „Spider-Man & Madame Web“-Comic, den ich Euch an dieser Stelle Anfang Februar habe vorstellen dürfen. Ich hatte neulich Comic-Taschenbücher aus den frühen 90er-Jahren in der Hand, damals fing für mich alles mit den bunten Bildern an. Wer die Teile noch kennt, hat in etwa eine Vorstellung, in welche Richtung das Format von Panini hier geht. Und ähnlich wie bei dem „Spider-Man & Madame Web“-Comic und sicher noch diversen anderen in Paninis Portfolio, dürfen wir uns hier über eine kleine und erlesene Sammlung von klassischen Geschichten sowie welchen neueren Datums freuen. Einerseits erleben wir die Entstehungsgeschichte von Daredevil. Wir lesen also, wie der junge Matt Murdock einen Unfall mit radioaktivem Müll erleidet, der ihm zwar die Fähigkeit zu sehen nimmt, dafür sämtliche anderen Sinne auf übernatürliches Maß schärft. Und wie er ziemlich zeitig in seinem Leben zum Vollwaisen wird, nachdem sein Vater, Preisboxer und leider im falschen Milleu unterwegs, seinen Ehrgeiz und Siegeswillen mit dem Leben bezahlen muss.

Oder dieses erste Aufeinandertreffen mit Spider-Man in einem Zirkus, in dem ein frei drehender Zirkusdompteur versucht, Anwesende zu hypnotisieren und dazu zu bringen, seinem Willen zu folgen. Spider-Man eingeschlossen. Das funktioniert bei allen super – nur eben beim Daredevil nicht, der als blinder Mensch nicht anfällig ist für durch optische Taschenspielertricks hervorgerufene Hypnose.

Das sind gewiss meist nicht die aufregendsten Geschichten, die man dem Mann ohne Furcht jemals auf den purpur kostümierten Leib geschrieben hat. Ein netter, zumal relativ günstiger Einstieg in dessen Comicabenteuer sind sie aber allemal. Zumal die Geschichte aus Mitte der 60er-Jahre, gezeichnet von Steve Ditko und geschrieben von Danny Fingeroth einfach mit einem enormen Nostalgiefaktor punkten kann. Oder anders gesagt: wenn man sich für die Figur interessiert, dann ist das für den Kurs ein guter Einstiegspunkt.

Cover des Comics Daredevil von Panini Comics.
Erscheinungsdatum
19. März 2024
Verlag
Panini Comics
Zeichnungen
Chris Samnee, M. C. Wyman, Shane Davis, Steve Ditko, Vanesa Del Rey
Inhalt
Bob Budiansky, Charles Soule, Danny Fingeroth, Mark Waid, Todd Dezago
Storys
Daredevil (1964) 235, Daredevil (2011) 30, Daredevil (2016) Annual 1, Marvel Age Spider-Man (2004) 15, Uncanny Origins (1996) 13
Seiten
124
Unsere Wertung
2.9
Fazit
Das sind gewiss meist nicht die aufregendsten Geschichten, die man dem Mann ohne Furcht jemals auf den purpur kostümierten Leib geschrieben hat. Ein netter, zumal relativ günstiger Einstieg in dessen Comicabenteuer sind sie aber allemal. Zumal die Geschichte aus Mitte der 60er-Jahre, gezeichnet von Steve Ditko und geschrieben von Danny Fingeroth einfach mit einem enormen Nostalgiefaktor punkten kann.
Pro
Günstiger, Taschengeld-freundlicher Einstieg in die Welt von Daredevil
Kontra
Es sind möööglicherweise nicht die spannendsten One-Shots, die zu Daredevil je gemacht wurden
2.9
Wertung
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