Ausgepackt: Lt. Commander Data (Brent Spiner in „Star Trek: The Next Generation“) von EXO-6

Foto: EXO-6

Möglicherweise habe ich das an dieser Stelle schon das ein oder andere Mal kundgetan, muss es aber sicherheitshalber noch einmal wiederholen: Mit „Star Trek: The Next Generation“ bin ich aufgewachsen. Noch wie heute erinnere ich mich daran, nach der Schule und nach den Hausaufgaben vor der Glotze gehangen und die neuen Abenteuer des Raumschiffs Enterprise in mich aufgesaugt zu haben, das viele Lichtjahre von der Erde entfernt unterwegs war, um fremde Welten zu entdecken, unbekannte Lebensformen und neue Zivilisationen.  Und dabei in Galaxien vorgedrungen war, die nie ein Mensch zuvor gesehen hatte. Nur um dann am Tag danach auf dem Schulhof mit meinen Freunden über das Gesehene zu fachsimpeln. Irgendwann in dieser Zeit kam Playmate Toys auch mit Figuren in ungefähr 10 cm Größe um die Ecke. Auch hier wiederhole ich mich vermutlich, aber meine Sammelleidenschaft wurde sehr früh geweckt. Und so kam es, dass ich mit der Zeit eine ziemlich stattliche Sammlung dieser Figuren hatte. Picard, LaForge (die einzige Figur von damals, die ich auch heute noch besitze), Locutus (Lichtjahre entfernt von seinem Gegenstück im Maßstab 1:6), Kirk, Sisko, irgendwelche Borg und Ferengi – das waren in Summe sicherlich an die 50 Figuren, die sich dank der Investition von Taschengeld und unter Einbeziehung sämtlicher Schenkungsanlässe angesammelt hatten. 

Aber eine Figur hatte ich nie: Lt. Commander Data.

Und das, obwohl Data nach wie vor zu meinen Lieblingen der TNG-Crew gehört. Aber damals, in den frühen 90er-Jahren, da konnte man halt nicht einfach so Amazon ansurfen und bestellen, was das Herz begehrte. Man war angewiesen auf das, was die Spielzeugläden bzw. Spielzeugabteilungen der Warenhäuser in der Auslage hatten. Das war damals also nicht nur Sammeln, das war in gewisser Hinsicht auch Jagen. Aber selbst das Abgrasen sämtlicher infrage kommender Läden in Berlin vermochte nicht dafür zu sorgen, dass ich eine Figur von Data mein Eigen nennen konnte. Ein Jammer, fürwahr.

Der obligatorische Blick auf und in die Box. Die Figur und das Zubehör wird in den üblichen Plastikassietten ausgeliefert. | Foto: Roman Empire / Avalost

Nach Umwegen über Comics und (für lange Jahre) Tonträger als Objekte meiner Sammelbegierde, bin ich wieder bei Figuren angelangt. Wer öfter in diesen Blog reinschaut, hat es schon mitbekommen, dass ich inzwischen aber bei den größeren Figuren im Maßstab 1:6 angekommen bin. Wir reden hier also von Figuren, die jeweils Pi mal Auge 30 cm groß sind. Abweichungen nach oben oder unten durchaus möglich. Und da mein Trekkie-Herz nach wie vor für die Abenteuer des Raumschiffs Enterprise schlägt (meine Güte, was war ich berührt und begeistert gleichermaßen von der dritten Staffel von „Star Trek: Picard“!), bin ich irgendwann auf die Figure von EXO-6 aufmerksam geworden. Die Bude hat derzeit einen zeitlich begrenzten Lizenzvertrag und ist bemüht, innerhalb der nächsten noch rund zweieinhalb Jahre so viele Figuren herzustellen, wie nur irgendwie möglich. So manche Geldbörse wird ob dieser Aussichten ziemlich ächzen und auch ich überlege schon, ob ich vielleicht auch mit nur einer Niere zurechtkäme oder ob ich, ähnlich wie Tim Taler, mein Lachen irgendwo verbimmeln kann oder so was.

Der Vergleich zwischen Prototyp und dem final ausgelieferten Produkt. Und wenn man meine unterirdischen Fähigkeiten die Fotografie betreffend mal ausklammert, dann sind Prototyp und finales Produkt schon sehr nah beineinander. | Foto: Roman Empire / Avalost

Wer einmal eine Figur von EXO-6 in den Fingern hatte, wird bestätigen können, dass die Qualität dieser Figuren überragend ist! In Sixth-Scale-Kreisen ist Hot Toys noch immer der Primus, was vor allem den vielen Lizenzen geschuldet sein dürfte, über welche die Figurenbude aus Hongkong verfügt. Verfolger InArt ist Hot Toys dicht auf den Fersen, liefert aber meist höhere Qualität ab. Ich denke da an den Joker aus „The Dark Knight“ beispielsweise. Allerdings ist InArt nicht gerade günstig und auch die Preise von Hot Toys sind einigermaßen sportlich. Und dann ist da also die relativ kleine Bude EXO-6, die – man kann es beinahe schon nicht mehr anders nennen – konkurrenzlose Figuren zu vergleichsweise günstigen Preisen raushaut. Konkurrenzlos allein schon, weil sie die derzeit einzige Firma sind, die über die „Star Trek“-Lizenz verfügen. Und weil sie einen Aufwand betreiben, der wirklich spür- und sichtbar sind. Die Headsculpts sind on point, zumindest bei den Figuren, die ich schon live und in Farbe gesehen habe, und irgendwie kann das kein Foto der Welt richtig einfangen. Die Klamotten sind pure Nähkunst. Dass sich manches Mal die Schnittmuster von höchst offizieller Stelle – also quasi direkt aus den Filmstudios –  bekommen, trägt da sicher einen enormen Anteil bei. Viele Sammelnde, die Figuren von EXO-6 in ihrer Sammlung haben, werden sich zu Äußerungen hinreißen lassen, wie: „Das ist wirklich Major Kira, die da in meiner Vitrine steht!“ oder „das ist einfach Captain Sisko, der sieht ihm wie aus dem Gesicht geschnitten ähnlich!“.

Und so ist es auch mit Lt. Commander Data.

Diese Nahaufnahme von Datas Uniform verdeutlicht den unfassbaren Aufwand, den EXO-6 betrieben hat, um die Detailtreue in neue Höhen zu treiben. | Foto: Roman Empire / Avalost

Als ich mich zum Jahreswechsel hier über Admiral Picard äußerte (der ähnlich wie Locutus) eine unfassbar gelungene Figur geworden ist, stand Data noch auf meinem Wunschzettel. Die Pre-Order bei EXO-6 hatte ich verpasst, die Aufschläge, die deutsche Händler teilweise verlangen, war (und bin) ich nicht bereit zu bezahlen. Bei EXO-6 ist es so, dass wenn eine Pre-Order-Phase startet, diese für einen gewissen Zeitraum angesetzt ist. In dieser Zeit muss eine Figur eine bestimmte Menge an Vorbestellungen erreichen, um mindestens kostendeckend produziert werden zu können. Wenn das Pre-Order-Fenster dicht ist, gibt es mit Release einer Figur noch ein gewisses Kontingent zum Sofortkauf. Und auch hier ist rasches Handeln bei Bedarf erforderlich, Locutus war innerhalb von wenigen Stunden ausverkauft, wenn ich mich recht erinnere. Und auch das Zeitfenster für den Sofortkauf von Data schloss sich beinahe schneller, als ich in der Lage war, das nötige Kleingeld anzusparen. Zwar sind die Figuren von Exo-6 mit Preisen von rund 200 Euro vergleichsweise günstig, dennoch sind 200 Euo nach wie vor eine ganze Menge Holz für einen derartigen Artikel, den man objektiv gesehen irgendwo zwischen „Luxus“ und „unnötig“ einordnen könnte.

Aber da Ihr diesen Artikel lesen könnt, ist alles gut gegangen und Data ist in der Standard Version bei mir eingezogen. Data gab es bei EXO-6 in zwei Ausführungen, wobei die reine Figur selbst in beiden Fällen identisch war: Eine Essentials Version und eben besagte Standard Version. Der Unterschied zwischen beiden Varianten liegt im Zubehör. So kommt die Standardvariante beispielsweise mit einem zweiten Headsculpt, bei dem ein Teil von Datas positronischem Gehirn freigelegt wurde. Außerdem liegen auch zwei Versionen von Datas Katze Spot bei, eine sitzend und eine so geformt, dass sie von Data in der Hand gehalten werden kann.

Lt. Commander Data, im Hintergrund Locutus von Borg, ebenfalls aus dem Hause EXO-6. | Foto: Roman Empire / Avalost

Vermutlich überrascht es Euch nicht, wenn ich hier schreibe, dass Data eine überragende Figur geworden ist. Der Headsculpt wieder einmal on point, die fein geschneiderte Uniform, die den Uniformen der späteren Staffeln von TNG entspricht und nicht den dünnen Leibchen aus den Anfangstagen, entspricht in Farbe, Schnitt, Mustern und Material exakt der Vorlage. Könnt Ihr mich „Das ist wirklich Data, der da in meiner Detolf steht!“ sagen hören? Ist wirklich so. Unfassbar, wie die Leute bei EXO-6 das hinbekommen. Aber wenn sie von museumsreifen Sammlerstücken reden, ist das keine Übertreibung!

Hübsch auch die Lösung, den Phaser und den Tricorder (oder besser: die Holster dafür) magnetisch an die Uniform zu heften. Data ist relativ beweglich, auch ohne Halterung (mitgeliefert wird einmal mehr der „Crotch Grabber“) ziemlich standsicher und kann problemlos in verschiedene Posen gebracht werden. Bei mir wird er, wie alle anderen Figuren auch, in der sogenannten Museumspose verharren. Aber ich gebe zu, es reizt mich schon sehr, hier von meinem üblichen Muster abzuweichen. Allein die Wirkung, die man erzielt, wenn man Datas Kopf leicht zur Seite neigt, so wie er es in der Serie immer getan hat, wenn er irgendwas zu verstehen versuchte – absoluter Wahnsinn!

Nach rund 30 Jahren, die ich keine Figur von Data mein Eigen nennen konnte, bin ich mit diesem Data nun wirklich unfassbar glücklich. Ich empfehle diese Figur auch sehr gerne allen, die sich für „Star Trek“, Data, Sixth Scale Collectibles oder EXO-6 begeistern können, zuzugreifen, sofern sich noch irgendwo eine preislich akzeptable Möglichkeit dafür bietet. Die Vorbestellphase für Geordi LaForge habe ich auch verpasst, werde hier also auf den Sofortkauf hoffen müssen. Aber immerhin ist es mir gelungen, eine Vorbestellung für die kürzlich angekündigte Ro Laren zu platzieren. Das langfristige Ziel, das ich nun verfolgen werde, ist, die TNG-Besatzung zu sammeln. Frei nach Datas kommandierendem Offizier: Energie!

Foto: Roman Empire / Avalost

Was ist in der Box?

  • Vollständig artikulierter Körper: Über 30 Gelenkpunkte ermöglichen es der Figur, in mehreren dynamischen Posen präsentiert zu werden, ungefähr 30 cm groß.
  • Zwei realistische Porträts: Die Data Standard Version wird mit zwei Köpfen geliefert, seinem regulären Porträt und einem Kopf, der die Innenarbeit seines kybernetischen Verstandes zeigt. Jedes Kopfschnitzwerk hat ein anderes Aussehen und zeigt die gesamte Bandbreite der Ausdrücke, die Data zeigte. Von einem Spitzenkünstler modelliert, sind dies treue Darstellungen von Brent Spiner in seiner Rolle als Data. Jedes Kopfschnitzwerk ist speziell handbemalt.
  • Starfleet-Dienstuniform: Akribisch recherchiert, entspricht diese Dienstuniform dem Muster und der Farbe des originalen Kostüms im Maßstab 1:6. Magnete sind in die Uniform eingenäht, so dass die Holster für den Tricorder und den Phaser angebracht werden können. Ein authentisch skaliertes Kommunikatorabzeichen ist dauerhaft am Wams befestigt.
  • Sieben Hände zum Halten von Zubehör und verschiedenen Posen:
    • Ein Paar entspannte Hände.
    • Ein Paar Fausthände.
    • Eine linke Phaser-haltende Hand.
    • Eine rechte Tricorder-haltende Hand.
    • Eine Duo-Zweck-rechte Kommunikator-/PADD-haltende Hand.
  • Stiefel: Weiche Kunststoffstiefel, die dem Schnitt und Stil des originalen Filmfußwerks entsprechen.
  • Display-Ständer: Ein hexagonaler Display-Ständer mit Transporterplattform bietet zusätzliche Unterstützung für die Figur. Zwei verschiedene Einsätze für den Boden des Ständers können die Transporterplattform oder das Zentrum des Transporter-Arrays darstellen.

Zubehör

  • Lt. Commander Data ist mit allem ausgestattet, was ein Offizier der Sternenflotte braucht. Er kommt mit:
    • Typ-II-Handphaser. Der Phaser kann in einem schwarzen Holster getragen werden, das magnetisch am Overall befestigt wird.
    • TR-580 Tricorder VII: Dieser Standardtricorder kann geöffnet oder in einem Holster getragen werden.
    • Persönliches Zugriffsanzeigegerät (PADD).
    • Datas Haustierkatze „Spot“ wird auch hier durch zwei verschiedene Skulpturen dargestellt, eine sitzend und eine andere, die dazu gedacht ist, in Datas Armen gehalten zu werden.
Hersteller
EXO-6
Modell-/Seriennummer
EXO-01-073S
Unsere Wertung
4.7
Fazit
Nach rund 30 Jahren, die ich keine Figur von Data mein Eigen nennen konnte, bin ich mit diesem Data nun wirklich unfassbar glücklich. Ich empfehle diese Figur auch sehr gerne allen, die sich für „Star Trek“, Data, Sixth Scale Collectibles oder EXO-6 begeistern können, zuzugreifen, sofern sich noch irgendwo eine preislich akzeptable Möglichkeit dafür bietet.
Pro
Das ist einfach Data, der da in der Vitrine steht!
Enorm hoher Ähnlichkeits- und Detailgrad, sowohl beim Headsculpt als auch bei der Uniform
Bei der Standardversion ein Plus an Zubehör, wie etwa ein zweiter Headsculpt, bei dem Datas Schädel offengelegt ist
Im Vergleich zu anderen Sixth-Scale-Herstellern vergleichsweise günstiger Preis
Kontra
Das Geschäftsmodell von EXO-6 hilft dem Hersteller bei der sicheren Kalkulation, zwingt Interessierte aber dazu, schnell zu handeln (sprich: kaufen). Wenn weg dann weg.
4.7
Wertung
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