11 wunderschöne Alben des Jahres 2023

Foto: Bildmontage Roman Empire / Avalost

2023 war so einiges, aber gewiss nicht langweilig. Und auch wenn das Jahr in vielerlei Hinsicht ziemlich fragwürdig war – oder besser, die Dinge, die so passiert sind in der Welt – so kann man doch zumindest in einem Punkt sehr zufrieden sein: Mit der enorm hohen Quote außerordentlich gelungener Musikalben! Ich bin teilweise gar nicht hinterhergekommen. Und wie in jedem Jahr ist so vieles liegengeblieben, so vieles, was hier keine Erwähnung gefunden hat. Und doch war die Ausbeute in 2023 so ergiebig, dass ich mich in diesem Jahr wieder dazu entschieden habe, eine Auswahl der schönsten, besten, tollsten und großartigsten Alben zu erstellen, denen Ihr wenigstens einmal Euer Gehör schenken solltet. Wie schon in den Jahren zuvor erhebe ich keinen Anspruch auf Vollständigkeit, dafür aber auf größtmögliche Subjektivität. Was 2024 bringen wird, wissen wir nicht. Aber zumindest für den Jahresstart stehen mit den kommenden Alben von Enno Bunger und Olli Schulz die ersten beiden potenziellen Hochkaräter vor der Tür. Jetzt aber erst einmal viel Spaß beim (Wieder-)Entdecken von Avalosts wunderschönen Alben des Jahres 2023!

Platz 11: Martin Kohlstedt – Feld

Martin Kohlstedts „Feld“ erschien im April dieses Jahres – und sicherte sich quasi aus dem Stand die Krone als Instrumentalalbum des Jahres. Kohlstedt ist ein Improvisationskünstler, der Fragmente seiner Songs gerne neu anordnet. Das macht live mehr Sinn und auch mehr Spaß als aus der Konserve, die, sieht man von Shuffle-Funktion des Wiedergabemediums seiner Wahl, diesbezüglich wenig Spielraum bietet. Das Schöne an diesen Instrumentalalben ist ja, dass kein Text und kein Gesang die Gedanken in bestimmte Richtungen lenken könnten. Field-Recordings, Klavierspiel, zarte Electronica, Liebe zum Detail – zu entdecken gibt es viel auf diesem Album.

Cover des Albums Feld von Martin Kohlstedt.
Foto: Edition Kohlstedt

Aus dem Fazit: Es ist ein bisschen so, wie damals, als Morpheus zu Neo sagte, dass man die Matrix selbst erleben müsse, um sie zu verstehen. Martin Kohlstedts „Feld“ ist eine Einladung zu einer Reise, die so weit gefächert sein kann, wie es der Begriff Feld impliziert – und meine abschließende, dringende und sehr gerne gegebene Empfehlung ist, wenigstens einmal die rund 45 Minuten in dieses Album zu investieren. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass es eine Erfahrung ist, von der Ihr hinterher sagen werdet, dass es sich gelohnt hat.

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Platz 10: Heron – Heron

Mein Herz schlägt für Newcomer. Ich finde es einfach zu schön, neue und aufstrebende Bands und Künstler*innen auf ihren ersten Schritten in der Musikwelt zu begleiten. Nicht, dass ich irgendeinen Einfluss darauf hätte, aber ich freue mich, wenn mir neue, frische Musik unterkommt und ich die weitere Entwicklung im Auge – oder besser: Ohr – behalten kann. Im Mai veröffentlichte das Leipziger Synthpop-Duo Heron ihr selbst betiteltes Debütalbum. Bis zum Anschlag voll mit ganz viel 80er-Jahre-Charme, eingängigen Melodien und pfiffigen Texten. Herons Debüt macht wahnsinnig viel Spaß und ich erhoffe mir, möglichst bald Nachschub von Birthe und Tino zu bekommen.

Cover des Albums Heron von Heron.
Foto: O*Rs

Aus dem Fazit: Wessen Herz sich für den Pop-Sound der 80er-Jahre auch nur ansatzweise erwärmt, wird mit „Heron“ so gut bedient wie schon lange nicht mehr. Steile These: vielleicht kommt 2023 auch einfach kein Album mehr, dass den Geist des schillerndsten Jahrzehnts der Musikgeschichte so atmet wie dieses.

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Platz 9: Die Wilde Jagd – ophio

„ophio“ ist kein Album, das sich easypeasy nebenbei hören lässt. Oder, nein, es ist kein Album, das man einfach so nebenbei hören sollte. Viel zu schade wäre es um die zarten, teilweise schon fast zerbrechlich wirkenden Arrangements, die ultra gediegene Produktion und die vielen Details, die sich Hörenden erst nach und nach offenbaren. „ophio“ erschien im Februar und ist, das möchte ich gerne so festhalten, das bisherige Meisterstück von Sebastian Lee Philipp, der, so scheint es, mit jedem neuen Album die eigenen musikalischen Grenzen immer noch ein bisschen mehr zu verschieben versucht. „ophio“ ist sicher kein Album für den Massengeschmack, aber dennoch Weltklasse.

Cover des Albums ophio von Die Wilde Jagd.
Foto: Bureau B

Aus dem Fazit: Wenn ich es poetisch ausdrücken wollte, würde ich etwas schreiben wie: Die sehr luftige, sehr dynamisch wirkende Produktion gibt jedem Ton, jeder noch so filigranen elektronischen Spielerei, jedem noch so hintergründigen Sample, jeder auf dem Cello gezupften oder gestrichenen Note, jedem gesungenen, geflüsterten oder gesprochenen Wort so unheimlich viel Platz zur Entfaltung, dass mir unweigerlich in den Sinn kommt, es handele sich bei alledem um Glühwürmchen, die in der Dunkelheit umeinander herumtanzen.

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Platz 8: Diary of Dreams – Melancholin

„Melancholin“ ist ein Brett. Daran gibt es nichts zu rütteln. Nach der für Diary of Dreams verhältnismäßig langen Pause von fünf Jahren zwischen zwei Alben war die Rückkehr mit „The Secret“ oder „Viva la bestia“ mehr als gelungen. Und dabei hatte das Album da noch nicht einmal im Ansatz das gesamte Pulver verschossen. Der Standard in Sachen Darkwave wurde schon im Februar 2023 von Adrian Hates und Kollegen gesetzt. „The Fatalist“, „Beyond the Void“, … Diary of Dreams haben sich selbst die Messlatte enorm hoch gelegt. Allerdings haben sie das in der Vergangenheit schon so manches Mal getan und sind dennoch immer wieder drüber hinweggesprungen.

Cover des Albums Melancholin von Diary of Dreams.
Foto: Accession Records

Aus dem Fazit: Ich weiß, es ist immer ein bisschen müßig, ein Album mit den Vorgängern zu vergleichen, aber nach der für Diary of Dreams-Verhältnisse langen Pause zwischen zwei Alben ist einfach in jeder Sekunde, mit jedem Takt, jeder Note und jedem Ton hör- und spürbar, dass hier etwas ganz Besonderes herangereift ist. Und somit wären die lange Pause, die sich in der Zwischenzeit ereigneten Schicksalsschläge usw. doch noch zu etwas gut gewesen: der Schöpfung von rund 52 Minuten purer Freude. Das Album ist der Botenstoff dafür. Und somit ist der Name „Melancholin“ auch Programm.

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Platz 7: Wiegand – Arrived.

Wiegands zweites Album kam im Mai angerauscht. Angepriesen wurde es mir mit Vergleichen zu Diorama. Aber mit der Musik der Reutlinger Ausnahmeband hat die Popmusik mit Düsteranstrich aus dem Hause Wiegand herzlich wenig zu tun. Und das ist auch gut so. Helge Wiegand und sein Partner in Crime, Jens Domgörgen, können auch alleine und ohne irgendwelche Vergleiche zu bemühen super geschmeide Musik machen, der es an kritischen Texten und großen Gefühlen nicht mangelt. Das Ergebnis: es ist dies eines jener feinen, kleinen Alben, die man immer wieder gerne hervorkramt.

Cover des Albums Arrived von Wiegand.
Foto: WIEGAND

Aus dem Fazit: WIEGAND hat den Sprung in die erste Reihe gewagt und meine Empfehlung für Album Nummer 3 wäre, sich nicht hinter großen Namen zu verstecken, auch wenn das einfacher erscheinen mag. Nötig wäre dies meines Erachtens nämlich nicht. „Arrived.“ ist ein sehr passender Titel. Das Projekt ist angekommen und, davon bin ich überzeugt, gekommen, um zu bleiben.

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Platz 6: Beborn Beton – Darkness Falls Again

Hier, muss ich gestehen, bin ich ein wenig ambivalent unterwegs. Eigentlich hatte ich meine Unterstützung für das einstige Kultlabel Dependent in dem Moment eingestellt, als man dort beschloss, einen Verschwörungstheoretiker in Gestalt des einstigen Frontmanns von Oomph! unter Vertrag zu nehmen, während der ungebremst weiter seinen gefährlichen Blödsinn verbreitet – und nicht mal einen Hehl daraus macht. Andererseits ist „Darkness Falls Again“ eines der besten Synth-Pop-Alben jemals, mindestens aber in diesem Jahr, und rund 8 Jahre nach „A Worthy Compensation“ positionierte sich das Trio aus dem Ruhrgebiet inhaltlich zu vielen gesellschaftlichen Problemen so deutlich wie noch nie. Schwierig, schwierig. Meine derzeitige Lösung sieht so aus, dass ich die Dinge, die vor dem Dependent-Zwischenfall nach wie vor beachte. Ich würde sonst auch nur meine eigene Arbeit torpedieren und das gönne ich Menschen, die so offensichtlich falsch abgebogen sind, einfach nicht. Daher landet „Darkness Falls Again“ in dieser Liste. Als Album, über das Beborn Beton mit Recht sagen, es sei ihr düsterstes. Ich würde ergänzen wollen um: neben „A Worthy Compensation“ das beste. Und nicht weniger.

Cover des Albums Darkness Falls Again von Beborn Beton.
Foto: Dependent Records

Aus dem Fazit: Einigermaßen selbstbewusst spricht man bei Beborn Beton davon, bei „Darkness Falls Again“ würde es sich um ihr bis dato bestes Album handeln. Trotz der kurzen Spielzeit, die manche als Manko ansehen mögen, bin ich geneigt, in diesen Gesang einzustimmen. Zweifelsfrei ist es aber ihr bisher dunkelstes Album. Das Wort „düster“ möchte ich in diesem Zusammenhang nicht verwenden. Es ist eher wie eine bittersüße Melancholie, der man sich bewusst hingibt.

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Platz 5: Umme Block – State of Limbo

Schon im Januar kamen die Damen Leoni Klinger und Klara Rebers mit ihrem zweiten Album „State of Limbo“ um die Ecke. Ein Album, für das mir bis heute nach wie vor nur ein Wort einfällt: superfantastischaußerordentlichspektakulärmegasensationell! Ohne Quatsch jetzt: Es ist dies eines dieser Alben, bei denen ich wirklich sehr froh und dankbar bin, dieses Kleinod gehört haben zu dürfen. Ich könnte direkt schon wieder anfangen zu schwärmen. Tut Euch den Gefallen und gönnt Euch Umme Block, sofern noch nicht geschehen. Und falls doch, gönnt Euch noch mal.

Cover des Albums State of Limbo von Umme Block.
Foto: Munich Warehouse

Aus dem Fazit: Von den weiter oben schon erwähnten Ladytron bis Jean-Michel Jarre – die Bandbreite, mit denen sich Umme Block vergleichen ließ, ist groß. Und während sie sich einerseits damit natürlich in bester Gesellschaft befinden, wenn sie im gleichen Atemzug wie die ganzen großen HeldInnen genannt werden, ist es mir wichtig, Folgendes zu betonen: Auch wenn sich Vergleiche und Assoziationen sehr anbieten – das, was Klara Rebers und Leoni Klinger hier gezaubert haben, ist sooo viel mehr als nur das Werk von Musikerinnen, die im gleichen Teich fischen. Diesem musikalischen Süppchen, das sie hier servieren, haben sie so viel Ideenreichtum, so viel Würze und Pfeffer und vor allem so viel Herzblut beigemengt, dass einem akustischen Hochgenuss gleichkommt.

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Platz 4: System Syn – Kill The Light

Spätestens mit dem Album „Once Upon A Second Act“ nebst Remix-Album „If It Doesn’t Kill You“ ist Clint Carney mit seinem Projekt System Syn in der Oberliga angekommen, was düstere Electro-Mucke mit jeder Menge Eingängigkeit angeht. Und mit „Kill the Light“ hat er endgültig den Schritt hin zum Synthpop gewagt – kaum etwas hat sich musikalisch je richtiger, runder und stimmiger angefühlt. „Kill the Light“ strotzt nur so vor Highlights. Ich hoffe ja, dass dies der Weg ist, den Clint musikalisch künftig weitergeht. Es steht dem, was er in seinen Liedern zu erzählen hat, einfach so gut zu Gesicht.

Foto: System Syn

Aus dem Fazit: Dass man mit bestimmten Tönen bestimmte Wirkungen erzeugen kann, ist eine Tatsache, die Euch allen sicherlich vertraut ist. Schaut mal einen Horrorfilm ohne Musik. Jede Wette: Der Film hätte nicht annähernd die gleiche, aufregende Wirkung wie, wenn die spannungsgeladene Musik an Euren Nerven sägen würde. Umgekehrt halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass die Musik auch ohne Film den Stresslevel auf ein gewisses Niveau anzuheben vermag. Und die Töne, die Clint Carney hier über die Dauer von rund einer Dreiviertelstunde auf seine Hörerschaft loslässt, sind von so hoher Güte auf den Punkt genau platziert, dass ich mir sehr sicher bin, dass er nicht nur bei mir die richtigen Knöpfe drückt. Zumal Clint auch noch nie mehr und besser mit seiner angenehmen Stimme, die noch immer ohne Verfremdung auskommt, gearbeitet hat. Die Ausrichtung in Richtung Synthpop, weg von dem vielleicht auch schon ein bisschen in die Jahre gekommenen Sound, der immer ein bisschen trockener, ein bisschen derber wirkte als das, was europäische Düsterkolleg*innen fabrizierten, steht dem Album unheimlich gut. Wenn sich Clint Carney fortan darauf beschränkte, nur noch in diesen Teichen zu angeln – bitte, gerne!

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Platz 3: mind.in.a.box – Black & White

mind.in.a.box ist eine Ausnahmeerscheinung – und das immer schon. Seit mehr als 20 Jahren verpacken sie ihre ganz individuelle und unverkennbare Electro-Mucke in eine Science-Fiction-/Cyberpunk-Story, die von Album zu Album fortgesponnen wird. Mal als Prolog, so wie auf „Broken Legacies“, oder eben als Fortsetzung, so wie in diesem Jahr mit „Black & White“. Und noch nie waren die Story, die im Booklet erzählt wird und die Texte so sehr eine Einheit wie in diesem Fall. Ein bisschen drängt sich fast schon der Vergleich zu einem Hörbuch in Musikform auf. Darüber hinaus ist es auch musikalisch dicht an der Perfektion. Nie zuvor haben wir ein solches Feuerwerk an Effekten, Stimmverzerrung und Details erlebt wie hier. Das Album hat mir so sehr die Schuhe ausgezogen, ich habe sie bis heute nicht wiedergefunden!

Cover des Albums Black & White von mind.in.a.box.
Foto: mind.in.a.box

Aus dem Fazit: „Black & White“ ist auf so vielen Ebenen Gesamtkunstwerk, auf so vielen Ebenen mehr als gelungen, auf so vielen Eben überragend, dass es im besten Sinne manchmal ein bisschen überfordernd ist. Es gibt so viel zu erfassen, zu entdecken, zu verstehen, so interpretieren, Gedanken zu formulieren und dann wieder zu verwerfen, dass es eine Weile braucht, um dieses Album in seiner Gänze greifen zu können. Ob es die Sci-Fi-Cyberpunk-Story ist, die nie zuvor so sehr auch in die Lyrics Einzug gehalten hat, ob es die vielen, vielen Klangspielereien sind – alles an „Black & White“ ist next level.

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Platz 2: Peter Gabriel – I/O

Wenn man, so wie in diesem Fall, 21 Jahre auf ein neues Album warten muss, dann darf man wohl guten Gewissens enorm hohe Maßstäbe ansetzen. Nun reden wir hier aber auch nicht von irgendwem, wir reden von Peter Gabriel. Und da war es schon fast zu erwarten, dass der Mann, der dereinst mit Genesis die ersten Lorbeeren kassierte, liefern würde. Und was soll ich noch groß sagen, außer: „I/O“ ist unfassbar dicht dran an einem perfekten Album, so dicht an vollen 10 Punkten wie niemals zuvor ein Album hier bei Avalost! Die Idee, verschiedene Abmischungen zu servieren, die auf den ersten Hör ähnlich und doch verschieden sind, trägt einiges zu diesem Eindruck bei. „I/O“ gehört klar zu den Alben, die man in diesem Jahr gehört haben muss!

Cover des Albums i/o von Peter Gabriel.
Foto: Virgin Music

Aus dem Fazit: Ich bin mir noch nicht sicher, was mich am meisten beeindruckt hat. Die super gelungene Produktion, die der Musik den Raum zum Atmen verschafft, die sie braucht und vor allem verdient hat? Die tollen Kompositionen? Die Möglichkeit, basierend auf den von Peter Gabriel angestellten Überlegungen, eigene Gedanken zu entwickeln? Trotz aller Dunkelheit in der Welt eine Spur Hoffnung in musikalischer Form geliefert bekommen zu haben? Ich weiß es bislang nicht. Aber eines weiß ich: Ich bin dankbar für dieses Album, dass ein in vielerlei Hinsicht wirklich beschissenes Jahr mit einem der wunderbarsten Alben jemals endet. Die Musik zu lieben war selten erfüllender als hier. Denkt Euch an dieser Stelle ein riesiges Herz-Emoji.

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Platz 1: Emma Hewitt – Ghost of the Light

Zugegeben: Ich hatte schon Sorge, Emma hätte ihre Solo-Karriere nach ihrem 2012er-Debüt „Burn The Sky Down“ schon wieder an den Nagel gehängt und würde sich nur noch darauf konzentrieren, ihre wunderschöne Stimme ausschließlich für irgendwelche Trance-Projekte zur Verfügung zu stellen. Im Mai dieses Jahres dann die Entwarnung, Erleichterung und unfassbar viele Glücksgefühle in Form von „Ghost of the Light“. Kein Album habe ich in diesem Jahr öfter gehört, keines hat mich mehr bewegt und berührt. Und dass es, dank der Beteiligung ihres Bruders Anthony, eine Art Fortsetzung des gemeinsamen Projekts Missing Hours ist, kommt als Bonus noch obendrauf. Ich werfe vorsorglich schon mal 50 Cent in die Phrasenkasse, aber „Ghost of the Light“ ist vor allem eines: musikalische Schokolade für die Seele.

Cover des Albums Ghost of the Light von Emma Hewitt.
Foto: Black Hole Recordings

Aus dem Fazit: Für den Fall, dass ich mich nicht deutlich genug geäußert haben sollte: „Ghost of the Light“ macht (mich) glücklich. Jeder einzelne Song dieses Albums, selbst die kurzen Zwischenstücke und die Remixe, sind wie eine Tafel Schokolade für die Seele. Wie eingangs schon erwähnt: Der Zustand der Welt ist prächtig dazu geeignet, den Kopf auf die Tischplatte knallen zu lassen. Emmas zweites Album kommt daher genau im richtigen Moment und ermöglicht für eine kleine Weile eine Flucht aus dieser Realität. Vielleicht zurück in eine Zeit, die längst vergangen, aber mit schönen Erinnerungen behaftet, vielleicht zurück an einen Ort, zu dem man in echten Leben nicht mehr zurückkehren kann. Das Haus der Großeltern in einem der unendlichen Sommer der Kinderzeit oder Ähnliches. Vielleicht auch in ein Leben, das man gerne geführt hätte. Was auch immer es ist: Emmas Album fühlt sich an, wie die gute Freundin, mit der man alles teilen kann. Danke, Emma. Ganz viel Liebe für dieses Album!

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